Faktencheck
2013/14: 100 Flüchtlinge in städtischen Unterkünften Ibbenbürens
2014/15: Anstieg auf 200 Flüchtlinge
2015/16: dramatischer Anstieg um das Vierfache auf 800 anerkannte Flüchtlinge
- waren es zuvor monatlich ca. 10 zugewiesene Personen, waren es ab August 2015 täglich bis 70 Personen
- es mussten ständig neue Zumietungen vorgenommen werden
- Ibbenbüren stand ständig kurz davor, die nächsten Zugewiesenen in einer Sporthalle unterbringen zu müssen
- Dezember 2015: 2 Notunterkünfte wurden eingerichtet (Bockraden ca. 200 Personen, Schwarzer Weg ca. 550 Personen)
- ab Inbetriebnahme der Notunterkunft am Schwarzen Weg bekam Ibbenbüren keine weiteren Zuweisungen mehr, da die Notunterkunft auf die kommunale Zuweisungsquote angerechnet wurde (Flüag-Quote)
- seit 1.1. 2018: Einrichtung einer ZUE (Zentralen Unterbringungseinheit), betrieben durch die Bezirksregierung
- Stand Juni 2018: nur noch ca. 300 Flüchtlinge in städtischen Unterkünften; angemieteter Wohnraum kann peu a peu zurückgegeben werden
- Ende 2016 wurde die Wohnsitzauflage eingeführt. Ziel: keine Ballungszentren in den Großstädten. Durch diese Wohnsitzauflage sind Ibbenbüren 200 zusätzliche Personen zugewiesen worden. Bislang sind davon nur 63 % erfüllt, d. h. wir müssen weitere 155 Personen aufnehmen.
Wo sind städtische Unterkünfte:Werthmühle
ehemaliges Gesundheitsamt (wird jetzt aufgegeben)
=> Betreuung durch 3 Sozialarbeiter, 1 Sozialarbeiter spricht Türkisch, 2 Verwaltungsmitarbeiter (1 x Arabisch sprechend), 1 Hausmeister für Instandsetzungen
- zusätzlich wurden 200 Flüchtlinge dezentral privat untergebracht dank Einsatz von Ehrenamtlichen
- Situation ist sehr nachhaltig, sehr stabil, sehr beständig
- Köhler-Runde: in der sogenannten Köhler-Runde findet Austausch Hauptamtliche/Ehrenamtliche statt.
Wo gibt es dennoch Probleme?Die Organisation insgesamt läuft gut. Natürlich gibt es zwischenmenschliche Probleme, wenn viele Menschen auf engsten Raum zusammenkommen. Familien sind teilweise immer noch getrennt, was das Frustrationsniveau bestimmt. Viele Flüchtlinge sind alleinstehende Männer.
ZUE am Schwarzen Weg- heute ca. 350 Personen, vornehmlich aus Georgien, Nordafrika, Balkanländern
- 5 Mitarbeiter beraten dort (Beschwerdewesen)
- es finden professionelle Angebote statt von Hauptamtlichen (Sport, Bildung, Jugendarbeit)
- Betreuungsverband bestehend aus: DRK, SkF, Jugendamt, Begegnungszentrum
Zitat Ralph Jenders: „Es ist kein Traum dort oben zu wohnen, allerdings herrschen dort bei weitem keine ungarischen Verhältnisse!“
- Durchschnittliche Verweildauer: von Gesetz vorgesehen = 6 Monate, soll aber verlängert werden auf 24 Monate